12 anonym abgegebene Wettbewerbsprojekte wurden von einer hochkarätig besetzten Jury, die von der Architektenkammer ausgewählt wurde, bewertet.
Die Jury hat alle Projekte tiefergehend analysiert. Dabei wurde der Fokus auf den Städtebau und die funktionalen Zusammenhänge gelegt. Diskutiert wurden auch die bauphysikalischen Aspekte. In drei Wertungsrunden wurden nach und nach einzelne Projekte ausgeschieden und schließlich das Siegerprojekt der ARGE Stefan Metzner – bergwerk Architekten gekürt.
Das städtebauliche Spiel des Siegerprojektes überzeugte die Jury. Diese betonte, dass die Verteilung der Funktionen und der Massen sowie die Ausformulierung der Außenräume die richtige Antwort auf die Aufgabenstellung geben. Das Bauprojekt sieht eine rücksichtsvolle Einbettung zweier voneinander getrennter Baukörper vor. Die zwei voneinander getrennt gesetzten Baukörper suggerieren durch ihre geschickte Ausformulierung das Vorhandensein von vier Häusern. Das menschliche Auge nimmt so eine Bebauung wahr, die sich der Umgebung anpasst und eine logische Fortführung des bereits Vorhandenen darstellt.
Jedes Haus hat einen eigenen, klar definierten Zugang, und die einzelnen Funktionen sind richtig auf die Gebäude verteilt: Sozialsprengel, Tagespflege oder das Café befinden sich im vorderen, dem Ortszentrum zugewandten Haus, das westlich gelegene Haus beherbergt die Kinderkrippe, die Vereine und in den Obergeschoßen die Wohnbereiche.
Autos werden bis auf wenige Stellplätze direkt am Schwimmbadweg abgefangen und in die Tiefgarage geführt. Die konsequent autofreie Situation lässt eine hohe Aufenthaltsqualität und Belebung erwarten, zumal der Entwurf eine fußläufige Durchwegung des gesamten Grundstücks von der Ache bis zum Schwimmbadweg erlaubt.
In den nächsten Monaten werden die Detailplanungen gemacht und im kommenden Frühjahr soll bereits mit dem Bau begonnen werden. Dieser wird wohl zwei Jahre in Anspruch nehmen.
